25 Jahre Stadt- und Landesbibliothek – im Wandel der Zeiten

Auftakt: Die Kinderwelt mit ihren Angeboten für Kinder und Eltern in einer wachsenden Stadt

Die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Noosha Aubel, hat heute im Rahmen des Jubiläums ‚25 Jahre Stadt- und Landesbibliothek (SLB)‘ gemeinsam mit der Direktorin der Stadt- und Landesbibliothek, Marion Mattekat, die Kinderwelt mit ihren Angeboten für Kinder und Eltern in der wachsenden Stadt präsentiert.

Die Kinderwelt bildet Auftakt einer kleinen Reihe, die die Stadt- und Landesbibliothek anlässlich ihres Jubiläums 25 Jahre SLB / 95 Jahre Landesbibliothek initiiert hat. Dieses Doppeljubiläum wird im November mit einer Festveranstaltung am 10. November und einem Familientag am 11. November begangen mit einem Programm, das vor allem die Angebote als Landesbibliothek in den Fokus rückt. Zuvor wird anhand verschiedener Themen die belebte Bibliotheksgeschichte dargestellt.

Bei einem Besuch in der lebendigen Kinderwelt der Stadt- und Landesbibliothek konnte sich die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Noosha Aubel, heute ein Bild von den vielfältigen Aktionen für Kita-Kinder und Schüler verschiedener Altersgruppen machen. Gerade waren Kita-Kinder der Villa Kunterbunt aus Groß Glienicke zum Bücher tauschen und stöbern zu Gast in der Kinderwelt. Zuvor wurde eine Flexklasse der Rosa-Luxemburg-Schule aus Potsdam zur Projektarbeit in der Kinderwelt betreut, zwei 9. Klassen des Babelsberger Filmgymnasiums und der neuen Babelsberger Gesamtschule bekamen eine Einführung in die Bibliotheksbenutzung und fachkundige Tipps zum Recherchieren für ihre Facharbeiten. Am Nachmittag setzt sich das Programmangebot fort, da sind Eltern mit ihren dreijährigen Kindern zu ersten spielerischen Erfahrungen mit dem Medium Buch und unserem Kinderweltmaskottchen Lesewolf Lupe eingeladen.

„Das dichte Programm ist durchaus exemplarisch, insbesondere im Herbst“, so Marion Mattekat. Ein Tag randvoll mit Angeboten für Kinder und Jugendliche, die die Bibliothek als außerschulischen Lernort kennenlernen. Aber auch als einen Ort voller Bücher und Medien, an dem man viel erleben kann.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nahm in der Bibliothek schon immer einen großen Stellenwert ein. Dabei ist die Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen besonders wichtig. Jährlich finden in der Haupt- und in den Zweigbibliotheken über 500 Führungen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche mit insgesamt 7 700 Teilnehmenden statt.

„Es ist beeindruckend, was hier in der Bibliothek an Lese- und Medienkompetenz vermittelt wird. Damit wird die Freude am Lesen gefördert, das ist eine essentielle Schlüsselkompetenz, auch im digitalen Zeitalter“, resümiert Noosha Aubel. „Ich freue mich, dass wir auch über Potsdams Grenzen hinaus mit dieser wichtigen Arbeit Aufmerksamkeit erregen. Die SLB wurde mit ihrer innovativen Projektarbeit gleich für zwei Preise nominiert, wie seit kurzem bekannt wurde. Am 09. November erhält die Bibliothek für das Leseförderungsprojekt „Wie kommt das W in den Baum? Eine Buchstabenreise durch Potsdam“ den Deutschen Lesepreis 2017 von der Stiftung Lesen. Auch für ein Projekt der Medienmacher-AG, die den kreativen und spielerischen Umgang mit Tablet, Smartphone und Internetprogrammen für Kindern zwischen acht und dreizehn fördert, wurde für den Innovationspreises für Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg nominiert.

25 Jahre SLB – Was hat sich verändert?

„Leseförderung war damals wie heute eine Kernaufgabe“, betont Marion Mattekat. Öffentliche Bibliotheken können mit ihren Angeboten die Entwicklung der Sprachkompetenz, das Erkennen und Verstehen von Zusammenhängen und das Lesen lernen schon ab dem Kita-Alter unterstützen.

Geändert haben sich die Medien. Gab es vor 25 Jahren noch Bücher, Zeit-schriften, Schallplatten oder Videokassetten, sind letztere völlig verschwunden und durch DVDs ersetzt worden. Hinzu gekommen sind die beliebten Videospiele. Das Medienangebot im Print-, digitalen und AV-Medien-Bereich hat sich vergrößert. Die Bibliothek kann eine Orientierung in der Medienvielfalt geben.

Geändert hat sich auch das „Einstiegs-Alter“ der Bibliotheks-Kinder. Waren vor 25 Jahren überwiegend Kinder ab 6 Jahren Besucher der Kinderbibliothek, kommen heute die Eltern gemeinsam mit ihren kleinen Kindern bereits in die Bibliothek. Das Medienangebot ist entsprechend darauf ausgerichtet und es gibt sehr viel mehr Bilderbücher zu allen erdenklichen Themen für die kleinen „Noch-nicht-Leser“.

Eine Veränderung zeigt sich auch im zielgruppenorientierten Raumkonzept. Früher gab es eine gemeinsame Kinder- und Jugendbibliothek. Mit der Eröffnung des neuen Hauses wurden beide Zielgruppen räumlich getrennt in Kinderwelt und die Jugendetage YU.

Auch zukünftig bleibt als Kernaufgabe in der Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit die Vermittlung von Lese-, Sprach-, Informations- und Medienkompetenz. Projektarbeiten und medienpädagogische Angebote werden ausgebaut, z.B. ist ein monatliches Gaming-Angebot für junge Leute ab 12 Jahre in Zusammenarbeit mit einem Kooperationspartner geplant.