Spurensuche nach Lebensstationen einer toten Freundin – Anja Reich stellt ihr bewegendes Buch „Simone“ in der Stadt- und Landesbibliothek vor

Restaurierte Bücher SLB
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Die preisgekrönte Journalistin und Autorin Anja Reich stellt am 9. November um 19 Uhr anlässlich des Mauerfall-Gedenkens ihr neues Buch „Simone“ in der Stadt- und Landesbibliothek vor.

Die Moderation übernimmt Gesa Ufer, Literaturredakteurin bei radioeins.

Anja Reich spürt in diesem so bewegenden wie aufschlussreichen Buch dem Leben ihrer Jugendfreundin Simone nach, die sich vor mehr als 25 Jahren das Leben genommen hat.

Es ist auch eine Reise in die Vor- und Nachwendezeit.

Berlin, Mitte der achtziger Jahre. Zwei junge Frauen feiern, tanzen, reisen, verlieben sich – und werden im Osten der Stadt erwachsen. Dann fällt die Mauer, und das Leben der Freundinnen verändert sich in rasender Geschwindigkeit. Simone reist durch die Welt, Anja bekommt ein Kind, heiratet, beginnt zu arbeiten. Sie treiben auseinander und verlieren sich doch nicht. Bis zu dem Tag, an dem Simone für immer geht und Anja zurückbleibt.
Warum hat sich ihre „schöne, verrückte Freundin“ im Alter von 27 das Leben genommen? Die Frage verfolgt Anja Reich bis heute, zusammen mit den typischen Schuldgefühlen Hinterbliebener und der Frage, ob Simones Freitod hätte verhindert werden können. Auf der Suche nach Antworten unternimmt die Autorin eine Reise zurück in das Leben der Freundin und in ihr eigenes. Sie spricht mit Angehörigen, Freunden und Experten, liest Briefe, Tagebücher und Dokumente – und fasst die Ergebnisse ihrer Spurensuche zu einem so bewegenden wie aufschlussreichen Buch zusammen.

Anja Reich, geboren in Berlin, ist Autorin und Journalistin. Seit 1996 arbeitet sie für die »Berliner Zeitung« und berichtete ab 2001 als Korrespondentin aus New York und von 2018 bis 2020 aus Tel Aviv. Für ihre Reportagen erhielt sie den Deutschen Reporterpreis und den Theodor-Wolff-Preis. Im Aufbau Verlag erschien zuletzt von ihr »Getauschte Heimat. Ein Jahr zwischen Berlin und Tel Aviv« (zusammen mit Yael Nachshon Levin). Sie lebt in Berlin.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.bibliothek.potsdam.de